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Vorstellungsgespräche persönlich oder per Videokonferenz
Macht es einen Unterschied, ob Sie Vorstellungsgespräche persönlich oder per Videokonferenz führen?
Die Corona-Pandemie und die einhergehenden Kontaktbeschränkungen haben es für Unternehmen fast unmöglich gemacht, ihre Vorstellungsgespräche vor Ort und face-to-face durchzuführen. Viele Unternehmen haben deshalb auf Videokonferenz-Interviews umgesattelt. Zoom, Webex, und co. bieten sind ja schließlich fast das Gleiche wie persönliches Gespräch: Ich sehe und höre den Gegenüber. Dazu fällt noch die nervige Anreise für die Bewerber:innen weg. Win-win also – könnte man meinen.
ergebnisse neuster Studien
Studien haben gezeigt, dass Bewerber:innen in Videokonferenz-Gesprächen schlechter abschneiden als in persönlichen Vorstellungsgesprächen.
- Risiko: Bewerbungsprozess wird abgebrochen
Dazu kommt auch, dass Bewerber:innen Videokonferenz-Gespräche weniger akzeptieren und weniger fair empfinden, was letztendlich dazu führen kann, dass sie den Bewerbungsprozess abbrechen oder gar nicht erst antreten. Außerdem könnten die Bewerber:innen auch bei Freunden und Kolleg:innen schlecht über Ihr Unternehmen reden.
Dies liegt einerseits an den Bewerber:innen selbst, da sie sich durch die technologische Barriere weniger wohl dabei fühlen, soziale Taktiken anzuwenden, um sich in einem guten Licht darzustellen. Andererseits liegt dies aber auch an den Interviewer:innen. So konnte eine Studie zeigen, dass ein und dasselbe Face-to-Face-Interview auf Basis einer Aufnahme schlechter beurteilt wird, als wenn der/die Interviewer:in das Gespräch live und vor Ort beurteilt. Der gleiche Inhalt wird also schlechter beurteilt, nur weil man nicht vor Ort ist. Eher nicht mehr win-win.
Was können Sie als Unternehmen tun?
- Erklären Sie den Einsatz von Videokonferenz-Gesprächen
Wenn Unternehmen die Vorteile von unbeliebten Verfahren (in unserem Falle zum Beispiel Flexibilität) betonen, kann sich dadurch die wahrgenommene Fairness und die organisationale Attraktivität erhöhen. Auch eine Rechtfertigung, dass die Interviews per Videokonferenz momentan aufgrund der Corona-Pandemie nötig sind, kann helfen.
Passende Formulierungsvorschläge finden Sie bei uns.
- Schulen Sie Ihre Interviewer:innen
Sie beurteilen Bewerber:innen schlechter, wenn beim Videokonferenz-Gespräch im Hintergrund ein Buch steht, dass Sie nicht mögen? Und die schlechte Internetverbindung und die Lag-Times sind Ihrer Meinung nach ein Anzeichen dafür, dass Bewerber:innen unzuverlässig sind? Dann brauchen Sie dringend ein Interviewer:innen-Training!
Mögliche Inhalte und Trainingsangebote findet Sie bei uns.
- Wechseln Sie die Art der Interviewdurchführung nicht
Die Corona-Pandemie ist vorbei? Sie freuen sich darauf, Bewerber:innen vor Ort interviewen zu können? Sie wollen den Bewerber:innen, die von weit herkommen jedoch weiterhin die Möglichkeit bieten, das Interview per Videokonferenz zu führen?
Tun Sie das nicht! Das vermeintliche Entgegenkommen Ihrerseits benachteiligt die Bewerber:innen, die bereits per Videokonferenz interviewt wurden, systematisch.
Wie Sie es besser machen, erfahren Sie bei uns.

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